Quilten - die Näharbeit

Nachdem alle Teile zugeschnitten wurden, kann mit dem Nähen des Quilts begonnen werden.

Die einfachen Stiche (siehe Abbildung 2), die bei der Herstellung von Quilts verwendet werden, sind der

  • Rück- oder Steppstich (zum Zusammennähen von Teilen des Musters),
  • der Heftstich (zum Nähen von Quilts) und
  • der Saumstich (für Applikationen).

Verwende  gutes reißfestes starkes Nähgarn und eine kurze Nadel. Eine lange Nadel ist nicht erforderlich, da nur wenige Stiche gemacht werden, bevor die Nadel durch den Stoff gezogen wird. Verwende weißes Garn, es sei denn, die Flicken sind aus sehr dunklem Stoff zugeschnitten. Nähe die Flicken zuerst zu Blöcken zusammen und beachte dabei das Diagramm in der Anleitung. Jede Naht sollte mit mindestens zwei Rückstichen gesichert werden. Die Naht sollte natürlich so gerade wie möglich genäht werden.

Arbeite jeden Block einzeln aus und nähe jeweils mehrere Flicken zusammen, um einen kleinen Ausschnitt (Quadrat, Dreieck o. ä.) daraus zu bilden. Passe die Abschnitte zusammen, um zu sehen, ob die angrenzenden Teile genau passen. Damit es perfekt passt, hefte zuerst die Ecken mit ein paar Stichen zusammen und nähe dann die Teile zusammen.

Nachdem du den Block zusammengesetzt hast, bügel ihn auf der linken Stoffseite mit einem warmen Bügeleisen. Die Nähte schön flach bügeln, die Nahtzugaben aber nicht auseinander bügeln.

Was die Verwendung einer Nähmaschine angeht, so lehnen alte Quilterinnen alles andere als feinste Handarbeit beim Zusammensetzen von Blöcken ab. Die Nähmaschine kann jedoch einen sinnvollen Zweck erfüllen, wenn die Blöcke zusammengesetzt werden - mehr dazu weiter unten.

Abbildung 2

Einen Quilt nähen - Steppstich
Steppstich: beginne auf der rechten Seite und nähe nach links.
Die Überlappung des Fadens liegt auf der Unterseite des Materials.

Einen Quilt nähen - Heftstich
Heftstich: einfacher Vorstich.
Beim Quilten sollten die Stiche etwa 2 mm groß sein und gleichmäßig verteilt werden.

Einen Quilt nähen - Saumstich
Saumstich: von rechts nach links nähen, wobei die Nadel die gefaltete Kante des Saums am Stoff erfasst.
Die Abstände variieren je nach Material.

 

Erstellen des Quilts

Nachdem du die erforderliche Anzahl von Blöcken zusammengenäht hast, lege sie aus, um den endgültigen Effekt zu sehen. Vergewissere dich, dass jeder Block richtig gedreht ist und dass die Umrandung, falls du eine verwendest, genau passt. Denke daran, dass die Nahtzugaben der einzelnen Blöcke noch wegkommen, was sich natürlich auf die Länge und Breite der Umrandung auswirkt.

Du kannst nun mit dem Zusammensetzen der Blöcke fortfahren. Nähe zuerst alle Blöcke einer Reihe zusammen. Fahre dann fort eine Reihe nach der anderen zu verbinden. Bei langen Nähten kann eine Nähmaschine Zeit sparen und die Nähte stärken. Andererseits ist es einfacher, das Muster genau zu halten und die Ecken genau zusammen zu fügen, wenn die Arbeit von Hand gemacht wird.

Beim Annähen der Randstreifen wird mit den kürzeren Seiten begonnen. Es ist hilfreich die Naht zuerst vorzuheften. Gehe dann bei den längeren Seiten genauso vor.

Blockbildung des Quilts

Blockbildung bedeutet, dass die Kanten an allen Seiten des Quilts gerade werden, damit der Quilt am Ende ein perfektes Rechteck ergibt. Der Prozess des Blockbildens ist ein fortlaufender Prozess von Anfang bis zum Ende.

Gleich zu Beginn ist es hilfreich, wenn alle Teile entsprechend dem Fadenlauf des Stoffes zugeschnitten werden, wie es oben beschrieben wurde. Wird diese Regel befolgt, wird die Tendenz zur Faltenbildung vermieden.

Und so gehts: ziehe die Ränder des Blocks mit den Fingern gerade und stecke die Ecken auf dem Bügelbrett fest, um sie zu fixieren. Decke den Block mit einem feuchten Tuch ab und bügel  ihn mit einem warmen Bügeleisen. Das Bügeltuch immer wieder anfeuchten, es sollte nicht trocken werden. Bügel die Kanten, bis sie vollkommen gerade und gleich groß sind.

Es ist sinnvoll, jeden Block nach dem Nähen zu bügeln. Das gilt auch für die Randabschnitte. Das bedeutet zwar eine Menge Bügelarbeit, aber es gewährleistet eine größere Genauigkeit bei den Endmaßen aller Einheiten. Nachdem der Quilt zusammengesetzt ist, muss er noch einmal geblockt werden, bevor er mit der Füllung und dem Futter gesteppt werden kann.

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