Textildruck selber machen mit Bändern
Schnüre, Kordeln und dicke Bänder lassen sich ausgezeichnet zu Druckbildern für den Textildruck verarbeiten. Schnüre lassen sich zu allen möglichen Bildern zusammenstellen. Dazu wird die Schnur oder Kordel auf einen Karton geklebt, aber dazu später mehr.
Am Besten eignen sind dicke Parka- und Anorakkordeln aus Baumwolle. Sie verfügen über Strukturen, die das Druckbild beleben und geben einen klaren und dicken Druck ab. Zarte Motive können Sie mit Paketschnüren drucken. Achten Sie darauf, dass für jeweils einen Druckstock die Schnur gleich dick ist, da bei unterschiedlichen Schnurstärken die flachen Bereiche nicht mitgedruckt werden.
Sie benötigen für den Stoffdruck
- Schnur oder Kordel, z.B. 3mm, 5 mm oder 8mm dicke Baumwollkordel
- Feste Pappe oder Holzbrett
- Wasserfester Kleber, z.B. Holzleim
- Stoffmalfarbe
- Nicht zu kleiner Flachpinsel
- Schere
- Zewa
- Zeitungspapier
- Tisch und Unterlage (Plastik, Karton, Zeitschriften)
- Ihren Stoff oder das Kleidungsstück
Und so gehts
Vorbereitung des Stoffdrucks
- Zeichnen Sie das Motiv auf einen festen Karton oder ein Holzbrett. (Abb. 1)
- Streichen Sie an die angezeichneten Stellen den Klebstoff auf. (Abb. 2)
- Belegen Sie nun die vorgezeichneten Linien mit der Schnur. (Abb. 3)
- Lassen Sie keine Schnüre über Kreuz laufen, da die Wülste sonst den Druck uneben machen. Schneiden Sie die Schnur an Kreuzungspunkten auseinander und legen Sie sie direkt an die Unterliegende Schnur.
- Die folgende Spirale wurde mit einer 8mm dicken Baumwollkordel gedruckt.
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- Legen Sie den Druckstock, das fertige Bild, mit der Schnurseite nach unten auf eine flache Unterlage, z.B. ein Holzbrett oder einen Tisch. Legen Sie Backpapier dazwischen, damit nichts an der Unterlage kleben bleibt.
- Beschwerern Sie den Druckstock damit das Bild plan aufliegt und die Klebung trocknen kann.
Vorbereitung des Stoffes
- Eventuell Platzierung des Druckstempels mit Schneiderkreide auf dem Stoff grob vorzeichnen.
- Legen Sie den zu bedruckenden Stoff auf einen Tisch und einen Karton oder Plastikplane darunter, falls Farbe durchschlägt. Bei T-Shirts, Hemden usw. legen Sie die Unterlage zwischen Vorder- und Rückseite um die Gegenseite zu schützen.
- Stellen Sie alle nötigen Materialien parat.
- Nachdem der Kleber vollständig getrocknet ist, können Sie mit dem Drucken beginnen.
- Bepinseln Sie dicke Kordeln zuerst mit Wasser. So können Sie Farbe sparen. Drucken Sie dann den Druckstempel einige Male auf Zewa oder Zeitungspapier aus, um überschüssiges Wasser zu entfernen.
- Streichen Sie dann die Schnur zügig mit Farbe ein. Die Farbe sollte dazu eine flüssige Konsistenz haben.
- Machen Sie zuerst einen Probedruck, um Farbmenge und Pressstärke einzuschätzen.
- Wenn alles passt, Druckstock einfärben, auf den Stoff legen und fest anpressen.
- Vorsichtig den Druckstock wieder abnehmen.
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Nachbereitung
Verfahren Sie mit dem Textil wie in der Gebrauchsanleitung der Stofffarbe angegeben. Die meisten Stoffmalfarben werden nach dem vollständigen Trocknen mit dem Bügeleisen fixiert.
Tipps und Tricks
Hier wurde der Druckstock nach dem 1. Abdruck noch einmal mit Wasser bestrichen und gedruckt. So wird die Struktur der Kordel sichtbar und die Farbe dezenter.
Schneiden Sie bei aufwändigeren Motiven alle Schnüre vor dem Aufkleben zu. Sie können die Kordel auch mit verschiedenen Farben bestreichen.
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Wenn Sie Karton verwenden, können Sie den Druckstock um die äußeren Schnüre herum ausschneiden. So sehen Sie beim Drucken genauer, wo der Druckstock auf dem Stoff landet.
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Hier finden Sie weitere Anregungen und Vorlagen zum Ausdrucken.
Viel Erfolg!