Shirts bedrucken
Mit dem Indirektdruck lassen sich so gut wie alle Motive, Buchstaben und Zahlen auf ein Shirt drucken. Dabei wird nicht im eigentlichen Sinne gedruckt wie beim Direktdruck. Beim Indirektdruck oder auch Negativdruck genannt, wird die Farbe mit Hilfe von Schablonen in die Zwischenräume aufgetragen.
Zum Indirektdruck zählen das Schablonieren, der Siebdruck und die Spritztechnik. Das Schablonieren, das wir hier vorstellen, zählt zu der einfachsten Methode. Die Farbe wird dabei mit Pinsel oder Schaumstoff auf den Stoff getupft.
Als Schablone verwenden Sie am Besten klebende Folie. Papier oder Karton lösen sich zu schnell auf und werden beim Auftragen der Farbe wellig, was einen unsauberen Druck abgibt. Bucheinbandfolie ist sehr gut geeignet, da sie nicht zu steif ist. Bucheinbandfolie gibt es auf Rollen schon sehr günstig, für wenige Euro, zu kaufen.
Material für den Schablonendruck
- Bucheinbandfolie
- Permanentmarker
- Schere
- Das Motiv, aufgezeichnet oder ausgedruckt
- Eventuell ein Blaupapier oder Prittstift um das Motiv auf die Folie zu übertragen
- Stoff oder Kleidungsstück
- Stoffmalfarbe
- Ein Stück Schaumstoff
- Glas, Wasser, Zewa, Schmierpapier
- Plastikfolie oder eine Plastiktüte als Unterlage
Und so gehts
Schablone erstellen
Sie können das Motiv direkt auf die Folie zeichnen. Wenn Sie das Motiv auf die Rückseite (meist karierte Fläche) zeichnen, bedenken Sie, dass der Druck Spiegelverkehrt ausfällt.
Wenn Sie eine Vorlage, z.B. einen Ausdruck verwenden, können sie so vorgehen:
- Drucken Sie das Motiv aus, wenn möglich spiegelverkehrt.
- Übertragen Sie das Motiv mittels Blaupapier auf die Rückseite der Folie.
oder
- Drucken Sie das Motiv aus
- Kleben Sie es mit Prittstift auf die Rückseite der Folie.
- Wenn für das Motiv die Laufrichtung wichtig ist, z.B. bei Wörtern, Schneiden Sie das Motiv auf dem Papier aus. Kleben Sie es dann Spiegelverkehrt auf die Rückseite der Folie.
Schneiden Sie das Motiv aus.
Wenn das Motiv "Innenräume" hat, was z.B. bei einem A, oder B der Fall wäre, schneiden Sie die Innenräume ebenfalls sorgfältig aus und kleben Sie sie später nach Augenmaß dazwischen.
Mit Blaupapier übertragenes Motiv. | Ausgeschnittene Schablone mit |
Shirt vorbereiten und Schablone aufkleben
Legen Sie das Shirt oder Kleidungsstück auf ihren Tisch und eine Plastikplane oder Tüte darunter, falls Farbe durchschlägt. Papier oder Karton sind nicht geeignet, da diese an dem Stoff kleben bleiben. Bei T-Shirts, Hemden usw. legen Sie die Unterlage zwischen Vorder- und Rückseite um die Gegenseite zu schützen.
- Kleben Sie die Schablone an die gewünschte Stelle auf.
- Da die Folie leicht verklebt, ziehen Sie das Papier nach und nach ab.
- Richten Sie dann die Schablone nochmals richtig aus.
- Schablone fest andrücken.
Farbe auftragen
Tragen Sie die Farbe mit einem Stück Schaumstoff auf, z.B. von einem Spülschwamm. Damit wird der Farbauftrag viel gleichmäßiger. Gleichzeitig drücken Sie mit dem Schaumstoff die Schablone fest, und erhalten so sehr saubere Ränder.
- Nehmen Sie ein Stück Schaumstoff zur Hand.
- Tauchen Sie den Schaumstoff in Farbe und betupfen Sie damit den Stoff.
- Mit dem Schaumstoff können Sie Farbübergänge und feine Farbnuancen erzielen. Wenn Sie den zuvor schon mehrere Male ausgedrückten Schaumstoff nur leicht über den Stoff Tupfen, wird der Druck immer feiner. So können Sie auch einen Farbübergang erzielen. Die Farbe sollte aber zumindest angetrocknet sein, bevor sie die nächste Farbe auftragen.
Schablone entfernen
Lassen Sie die Farbe zumindest antrocknen. Entfernen Sie die Schablone vorsichtig.
Farbauftrag mit einem Stück Schaumstoff. | Fertiger Druck |
Nachbereitung
Verfahren Sie mit dem Textil wie in der Gebrauchsanleitung der Stofffarbe angegeben. Die meisten Stoffmalfarben werden nach dem vollständigen Trocknen mit dem Bügeleisen fixiert.
Viel Erfolg!
Kommentare
Richtig gut erklärt! Und echt