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Historische Kleidungsstile üben auf viele Menschen auch heute noch eine ganz besondere Faszination aus. Die Einzigartigkeit vergangener Epochen findet so auch zunehmend Anklang bei modernen Näher, die nach neuen Inspirationen suchen.
Viele Details, die bereits Jahrhunderte alt sind, lassen sich nämlich auch wunderbar in die zeitgemäße Mode einarbeiten – sei es die elegante Schnürung aus dem Barock, feine Stickereien der Renaissance oder die rustikalen Schnitte des Mittelalters.
Der folgende Artikel liefert wertvolle Tipps, wie sich mit historischen Akzenten jedes DIY-Projekt aufwerten lässt und wie sie in moderne Nähprojekte perfekt eingearbeitet werden können.
Warum historische Akzente die Mode so besonders machen
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Alte Techniken und Details in der Mode bieten eine äußerst reizvolle Möglichkeit, der Bekleidung ein individuelles, authentisches Flair zu verleihen.
Historische Elemente sind dabei jedoch nicht nur als bloße dekorative Einflüsse zu verstehen. Sie verleihen der Kleidung oft auch eine ganz andere Form oder Struktur. Viele Designs aus früheren Zeiten, wie zum Beispiel die verstärkten Schultern der Renaissance oder die weiten Ärmel aus der Gotik, sorgen für interessante optische Effekte, die sowohl schlicht als auch auffällig gestaltet sein können.
Für Hobbynäher bedeutet dies, dass sie ganz frei experimentieren und auf diese Weise einzigartige Stücke schaffen können, die ihre Liebe zu den historischen Designs perfekt widerspiegeln.
Vom Detail zur Inspiration: Ideen aus der Zeit des Mittelalters
Gerade das Mittelalter bietet eine reiche Palette an Einflüssen, die sich in der modernen DIY-Mode anwenden lassen. Von der groben Stoffauswahl über die ausgeprägte Schnürung bis hin zu außergewöhnlichen Schuhdesigns können viele Elemente auch ohne Probleme auf heutige Projekte übertragen werden.
Mittelalter Schuhe etwa, die sich in der Regel durch robustes Leder und eine offene Schnürung auszeichnen, können auch für das moderne Schuhdesign eine interessante Grundlage bieten – und sogar als weitere Inspiration für Taschen oder Accessoires dienen.
Der Materialmix und die schlichte Funktionalität der mittelalterlichen Kleidung beziehungsweise der Accessoires machen diesen Stil besonders anpassungsfähig. Er ist damit sowohl für minimalistische als auch für ausdrucksstarke Nähprojekte hervorragend geeignet.
Historische Elemente und moderne Materialien: So gelingt die Fusion
Bei dem Einbau historischer Elemente in moderne Designs muss allerdings stets bedacht werden, dass sich die Stoffauswahl und auch die Nähtechnik grundlegend gewandelt haben. Baumwolle, Jersey und synthetische Stoffe zeichnet heute eine andere Textur aus als die groben, schweren Gewebe des Mittelalters. Trotzdem lassen sich die charakteristischen Merkmale vergangener Stile bewahren.
Schlichte Schnittmuster und Naturfarben kommen der mittelalterlichen Mode beispielsweise sehr nahe. Durch die modernen Materialien wird dennoch ein zeitgemäßer Komfort gewährleistet. Die passenden Accessoires, wie zum Beispiel ein Ledergürtel oder Nieten runden das Outfit dann perfekt ab und verleihen ihm eine authentische Note.
Mehr Nachhaltigkeit durch vergangene Techniken
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Neben der ästhetischen Vielfalt bieten historische Designs und Techniken sogar Vorteile im Sinne der Nachhaltigkeit.
Die traditionellen Schnitte waren oft auf Langlebigkeit und Robustheit ausgelegt. Dieser Ansatz gewinnt auch heute wieder stetig an Bedeutung. Viele historische Kleidungsstücke waren so konzipiert, dass sie wiederverwendet oder repariert werden konnten, was dann zu weniger Abfall führte.
Für die heutigen Näher bedeutet dies, dass auch sie ihre Projekte nachhaltiger gestalten können, indem sie alte Techniken, wie zum Beispiel das Verarbeiten von Stoffresten oder das Anpassen von Schnitten an die vorhandenen Materialien, anwenden.